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Voruntersuchung

Was ist eine archäologische Voruntersuchung?

Eine Voruntersuchung soll ohne oder mit nur geringfügigen Bodeneingriffen feststellen, ob ein Gelände (Plangebiet oder Bauplatz) Bodendenkmäler enthält oder enthalten kann.

Sie wird meist im Rahmen der Bau- oder Flächennutzungsplanung durchgeführt. Es gibt verschiedene Typen von Voruntersuchungen.

Quickscan

Oft ist es möglich, durch einen einfachen Abgleich von historischen Karten und Archivmaterial abzusehen, ob archäologische Untersuchungen nötig, möglich oder sinnvoll sind.

Der Quickscan hat keinen amtlichen Status, kann aber als Einstieg in die Abstimmung mit Denkmalbehörden dienen. Ein Quickscan kann schnell und preiswert ausgeführt werden.

Gutachten / Fachbeitrag

Zur Einschätzung des archäologischen Konfliktpotentials eines Planvorhabens können Gutachten auf Basis bereits vorhandener Informationen und Überlieferungen angefertigt werden.

Dazu werden unter anderem Grabungsberichte, Archivmaterial, historische Karten, geologische Karten und bodenkundliche Untersuchungen ausgewertet. Für Fachbeiträge im Rahmen der UVP gelten im Rheinland Richtlinien des LVR (LINK). Gutachten und Fachbeiträge erstellt das Büro Rücker & Becker.

Grunderfassung

Die Grunderfassung ist eine einfache Prospektions­methode, die auf Ackerland angewendet werden kann. Der frisch gepflügte und geeggte Acker wird abgelaufen, an die Oberfläche gepflügtes Fundmaterial (z.B. Scherben) wird kartiert.

Anhäufungen von Fundmaterial einer bestimmten Zeitstellung können als Indizien für einen entsprechenden archäologischen Fundplatz gelten.

Grunderfassungen werden im Rheinland in der Regel nur vom LVR – Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland ausgeführt. Sie müssen stets durch weitere Untersuchungen ergänzt werden, um sichere Ergebnisse zu gewinnen.

Geoarchäologische Sondierungen

Um die Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit eines archäologischen Fundplatzes beurteilen zu können, ist die Kenntnis des Bodenaufbaus sehr wichtig.

Störungen des natürlichen Bodenaufbaus durch Erosion oder durch Eingriffe des Menschen können archäologische Fundplätze beeinträchtigen oder ganz zerstören.

Bodenverlagerungen, seien sie natürlichen Ursprungs (Schwemmschichten) oder vom Menschen verursacht (Bodenauftrag), können archäologische Fundplätze so hoch überdecken, dass sie mit herkömmlichen Methoden nicht zu entdecken sind.

Um den archäologisch relevanten Bodenaufbau kleinräumig zu ermitteln und dazustellen, können Sondierungen mit dem Bagger oder durch Bohrungen vorgenommen werden.

Was folgt danach?

Wenn kein archäologisches Konfliktpotential vorliegt, sind keine weiteren Maßnahmen nötig.

Wenn ein archäologischer Fundplatz nachgewiesen oder möglich ist, können weitere Untersuchungen erforderlich sein: Prospektion, Sachverhaltsermittlung, Ausgrabung oder Baubegleitung

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