(OV 2022/1058)

Das Akademische Kunstmuseum der Universität Bonn wird zur Zeit grundlegend saniert. Das Gebäude wurde von Waesemann und Schinkel errichtet und war zwischen1830 und 1872 Standort der Anatomie („Alte Anatomie“). Seit 1879 beherbergt es das Akademische Kunstmuseum.
Die Sanierungsarbeiten werden von einem Team unter Leitung von Dr. Eileen Kose begleitet. Außer zahlreichen Bau- und Erdbefunden aus unterschiedlichen Phasen des Bestandsgebäudes wurden unter und neben dem Gebäude ein verfüllter Festungsgraben (17./18. Jh.) sowie römische Gräber nachgewiesen und dokumentiert.

Abbildung 1:
Zwischen den Wangen der Freitreppe des Gebäudes kam ein Fundament aus der Bauzeit der Anatomie zutage. Es markiert einen Punkt in der zentralen Achse des Schloßparks, auf dem der Neubau der Alten Anatomie ausgerichtet war. (Foto: archaeologie.de)

Abbildung 2:
Unter dem typisch preußischen Fundament des Querbaus von 183/1884 ist de Hof der alten Anatomie mit dem Rest der Hofmauer erhalten. Vor der Hofmauer verlief ein Zuweg mit Fahrspuren zum Hofeingang der Anatomie. Offensichtlich sind ein paar menschliche Gebeine unbeachtet vom Wagen gefallen.(Foto: archaeologie.de)

Abbildung 3:
Unter dem Fußboden der ehemaligen Teeküche de Klassischen Archäologen kam dieses Mauergeviert des 18/19 Jh. zum Vorschein. Die Funktion konnte bisher noch nicht geklärt werden. (Foto: archaeologie.de)

Abbildung 4:
Beigabenensemble eines römischen Grabs des 1. Jh. n. Chr., in welches 1883/1884 das Fundament des Querbaus gesetzt wurde. Der gesamte nördliche Teil des Querbaus steht in einem römischen Gräberfeld, welches um das Gebäude herum, aber auch unter dem Gebäude erhalten ist.(Foto: archaeologie.de)