(NW 2003/1020)
Anlass: Die archäologischen Untersuchungen waren nötig, da die geplante Baumaßnahme sowohl in das Areal der vermuteten mittelalterlichen Stadtbefestigung als auch den zentralen Bereich des denkmalgeschützten Töpfereibezirkes Uhlstraße mit einer 8 m tiefen Tiefgarage eingriffen.
Auftraggeber: Franziskanerhof Brühl GmbH
Ergebnis: Es fanden sich zahlreiche Befunde des 13. bis 18. Jh. Den Grabungsergebnissen zur Folge war die Stadtbefestigung, die über eine Länge von etwa 100 m verfolgt werden konnte, die wohl früheste Siedlungstätigkeit auf dem Gelände. Am markantesten war der fast 15 m breite und über 4 m tiefe Stadtgraben, der das mittelalterliche Brühl umfasste. Weiterhin fand sich ein mittelalterliches Wasserleitungssystem, aus mindestens 14 parallelen Rohrleitungen mit ineinander gesteckten Tonrohren, die vermutlich der Wasserversorgung der Brühler Töpfer dienten und Funde und weitere Befunde der hochmittelalterlich- bis frühneuzeitlichen Keramikproduktion in Brühl, hierunter zahlreiche Abwurfgruben, zwei Werkstätten und zwei Brennöfen, die bei der Grabung in überraschend gutem Erhaltungszustand angetroffen wurden.
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