(NW 03/1008)
Anlass: Anlass der Grabung war der Bau eines Apartmenthauses mit Keller, da die Baumaßnahme in das eingetragenen Bodendenkmal des mittelalterlich-neuzeitlichen Töpfereibezirkes von Frechen (BM 181) eingriff.
Auftraggeber: Privat
Ergebnis: Auf der nur 250m2 großen Fläche, die unterkellert wurde, fanden sich Reste von insgesamt 4 Töpferöfen und die zugehörigen Abwurfgruben. Einer der Öfen konnte nur ganz randlich an der östlichen Baugrubengrenze erfasst werden, die drei anderen lagen zentral in der Baugrube und waren daher vollständig zu bearbeiten. Neben Steinzeug des 16. Jahrhunderts wurde in ihnen grün und gelb glasierte Irdenware sowie die sog. niederrheinische rottonige Irdenware gebrannt. Vielleicht passt dazu ganz gut der Fund eines rottonigen Irdenwarescherbens, der eine, ebenfalls erstmalig dokumentierte, Auflage mit einem stilisierten Bartmann trägt und vielleicht ein Hinweis darauf sein könnte, dass sich in Frechen ein Töpfer vom Niederrhein niedergelassen hat und sich den gegebenen Umständen angepasst hat.
Abbildung 1:
Glasgefäße eines Körpergrabes des späten 4. Jh. (Foto: archaeologie.de)
Abbildung 2:
Brandschüttungsgrab des 3. Jahrhunderts. (Foto: archaeologie.de)